»Und was machst Du so?«
»Ich mach so Musik«
»Und was für Musik?«
An dieser Stelle muss ich mich entscheiden, ob ich zu langatmigen Erklärungen ansetze oder es lieber bleiben lasse.
Meine akademische Ausbildung war vielfältig. Ich lernte klassische Flöte, Jazz und Pop Saxofon, Arrangement und kommerzielle Komposition, und ich habe all dies einige Jahre freiberuflich betrieben. 1979 ging ich nach Holland. Dort lehrte ich Flöte und Ensemble an der Musikschule Emmeloord und studierte an der Muziek Pedagogische Akademie in Leeuwarden. 1985 unterrichtete ich als Lehrbeauftragte am Arnhem Konservatorium Arrangement, Songwriting und Jazz-Theorie.
Seit dieser Zeit habe ich immer gelehrt, geschrieben, gespielt und dirigiert. 1992 begann ich, für das United Women‘s Orchestra (UWO) zu komponieren und leitete die Band gemeinsam mit meiner Kollegin und Freundin Christina Fuchs. Das UWO existierte bis 2009, produzierte 3 CD‘s, und einige meiner Stücke gewannen internationale Preise.
2002 war ich Resident Composer und 2005 Kuratorin in der Omi International Music Residency in New York. Ich hielt Vorträge an der Harvard University und an der Columbia University und gab Workshops und Performances mit dem Seattle Women‘s Jazz Orchestra (SWOJO). 2006 war ich als Artist-in-Residence an das Bostoner Berklee College of Music eingeladen.
Im 2010 schriebe ich »Das Geheimnis von Schlabendorf«, die im Auftrag der Internationalen Bauausstellung (IBA) für das Projekt »Paradies 2« entstanden ist, und »Songs from the Edge«, ein Zyklus von 8 Liedern, der im Januar 2010 von dem deutschholländischen Quartett »Plots« aufgenommen wurde. ist auf CD im April 2012 erschienen.
Januar 2011: Auftakt des Composers’ Orchestra Berlin mit einem Eröffnungskonzert in der Kunstfabrik Schlot in Berlin. Zwar bin ich Musikalische Direktorin aber nur eine der 25 KomponistInnen, die diesen Pool innovativer MusikerInnen bilden. Inzwischen ist das COB auch international etabliert. 2014 erschienen zwei so unterschiedliche CDs wie das Hörbuch “Spazieren in Berlin” (Texte von Franz Hessel, Musik von 10 COB-KomponistInnen. Eine Produktion vom Kulturradio des rbb) und die erste Orchester CD “Free Range Music” (JHM 224). Im 2018 folgte ‘Postcard Collection’ (JHM 258, mit Musik von mir), im 2020 ‘Vanishing Points’ (JHM 271, Musik von Dirk Strakhof) und im 2022 die zweite Orchester CD ‘Holding Pattern’ (JHM 285)
Im 2014 komponierte ich die Friedenssinfonie “Dona Nobis Pacem”, im Auftrag der Verein “Musik und Leben” e.V. Luckau.
“Das Musikprojekt aktualisiert die Friedensthematik, indem es die Durchführung grenzüberschreitender kultureller Projekte demonstriert und einen Weg für europäische Zusammenarbeit in Frieden und gegenseitiger Toleranz und Achtung dokumentiert”(Maret Kurrar. )